Tutorial: So berechnen Sie die richtige Passepartout-Größe
Wenn Sie ein Bild einrahmen und aufhängen möchten, spielen das Format des Bildes und das Passepartout eine entscheidende Rolle. Das Bild soll schließlich nicht nur in den Rahmen passen, sondern auch schön anzuschauen sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das richtige Maß für Ihr Passepartout einfach selbst berechnen.
Ein Bild mit Passepartout zu rahmen, ist grundsätzlich empfehlenswert. Denn Rahmen und Passepartout setzen das Bild in das richtige Licht und können dessen Wirkung verstärken. Das Bild wird dadurch zu einem echten Blickfang – vorausgesetzt die Maße stimmen.
Das Bildmaß: So finden Sie den richtigen Bilderrahmen
Um den perfekten Rahmen für Ihr Lieblingsbild zu erhalten, müssen Sie wissen, wie groß Ihr Bild ist (= Bildmaß). Das ist wichtig, damit Sie den richtigen Bilderrahmen finden und das Bild komplett von dem Passepartout abgedeckt wird.
Damit das Passepartout die gewünschte Wirkung erzielt, sollte es mindestens zwei Zentimeter breit sein. Bei größeren Bildformaten empfehlen wir mindestens fünf Zentimeter Rand:
Format des Bildes | Format des Passepartouts | Breite des Randes |
20x30 cm | 30x40 cm | 5 cm |
30x40 cm | 40x50 cm | 5 cm |
40x50 cm | 50x60 cm | 5 cm |
40x60 cm | 50x70 oder 60x80 cm | 5 oder 10 cm |
60x80 cm | 70x100 cm | 5 bzw. 10 cm |
Das sind natürlich nur Richtwerte. Die Breite des Passepartouts können Sie ganz nach Ihrem Geschmack wählen. So können Sie testen, welche Passepartout-Größe perfekt zu Ihrem Bild passt: Legen Sie ein weißes Papier in der gewünschten Größte unter Ihr Bild. Lässt die Größe Ihr Bild perfekt zur Geltung kommen?
Unser Tipp: Wenn Sie ein kleines Bild besonders wertig rahmen möchten, wählen Sie einfach ein breiteres Passepartout. Großformatige Bilder und einfache Poster sehen dagegen auch mit verhältnismäßig schmalen Passepartouts gut aus.
So berechnen Sie die richtige Größe des Passepartouts
1. Das äußere Maß des Passepartouts
Messen Sie Ihren Bilderrahmen aus. So wissen Sie, wie groß Ihr Passepartout werden soll. Denn die Außenmaße des Passepartouts entsprechen dem Innenmaß des Rahmens, weil dort, wo Glas und Rückwand aufliegen, auch das Passepartout liegt.
Beispiel: Der Bilderrahmen ist innen 70x90cm groß. Also muss das Passepartout insgesamt auch 70x90cm groß sein.
2. Die Position des Bildes
Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, ein Passepartout zuzuschneiden. Probieren Sie verschiedene Positionen aus, indem Sie das Bild auf einen zugeschnittenen Passepartout-Karton platzieren. So sehen Sie am besten, wie die verschiedenen Positionen bei Ihrem Bild wirken.
Mittig
Sie wollen den Bildausschnitt zentriert anordnen? Dann bietet es sich an, dass der Rand des Passepartouts auf allen Seiten gleich breit ist – also oben, unten, links und rechts. Diesen Zuschnitt können Sie sowohl im Quer- als auch Hochformat verwenden.
Optische Mitte
Sind die Ränder alle gleich breit, wirkt der untere Rand oftmals dennoch schmäler. Um diesen Effekt auszugleichen, ordnen Sie das Bild in der optischen Mitte an. Der untere Rand ist breiter als die übrigen Ränder. Für das menschliche Auge sehen nun alle Ränder gleich breit aus.
Nach oben versetzt (goldener Schnitt)
Besonders angenehm und harmonisch sind Passepartouts im goldenen Schnitt. Der untere Passepartout-Rand ist dabei deutlich breiter als die übrigen Ränder. Dieses Format bietet sich vor allem bei quadratischen Bildern an.
3. Das innere Maß des Passepartouts
Der innere Ausschnitt des Passepartouts sollte ein Zentimeter schmaler als das Bild sein, damit das Passepartout das Bild an allen Seiten um je fünf Millimeter überdeckt. Dadurch kann das Bild von hinten auf dem Passepartout befestigt werden, ohne dass die Rückwand durchscheint. Damit keine Bildinhalte im Randbereich verloren gehen, können Sie in einem Bildbearbeitungsprogramm einen weißen Rand mit einer Stärke von etwa fünf Millimetern um Ihr Foto erstellen.
Beispiel: Das Bild ist 60cm breit und 80cm hoch. Für das Innenmaß des Passepartouts rechnen Sie: 60cm-1cm=59cm und 80cm-1cm=79cm. Die Aussparung des Passepartouts (=Innenmaß) muss also 59x79cm groß sein.
Die wichtigsten Fragen zusammengefasst
Wie berechne ich die Größe eines Passepartouts?
Um die richtige Größe eines Passepartouts zu berechnen benötigen Sie die Maße Ihres Bildes. Das Passepartout sollte mindestens zwei Zentimeter breit sein, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Welches Passepartout passt zu welchem Bild?
Wenn Sie ein kleines Bild besonders wertig rahmen möchten, wählen Sie ein breiteres Passepartout. Für großformatige Bilder oder Poster passt ein schmales Passepartout besser.
Was mache ich, wenn mein Bilderrahmen zu groß ist?
Haben Sie einen zu großen Bilderrahmen für Ihr Bild gekauft, können Sie den Abstand zwischen Bild und Bilderrahmen mit einem Passepartout verdecken. Dadurch wird Ihr Bild in Szene gesetzt und gleichzeitig geschützt.
Passepartout nach Maß anfertigen
Wie Sie sehen, ist es gar nicht so schwer, die Maße für Ihr Passepartout zu nehmen. Somit steht Ihrer Passepartout-Kreation nichts mehr im Weg.
Sie wollen das Passepartout selbst anfertigen? Dann müssen Sie jetzt nur noch die Größen auf den Passepartout-Karton einzeichnen und das Passepartout schließlich zuschneiden. Doch Achtung: Auch dabei kann noch einiges schief gehen. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in unserem Artikel So machen Sie ein Passepartout selber.
Schauen Sie sich weiterführend außerdem unser Video-Tutorial an. Dort erfahren Sie, wie Sie Ihr Bild mit Bilderrahmen und Passepartout richtig einrahmen und welche Utensilien Sie dafür brauchen.
Bilder: Bild 1: © gettyimages/TommL, Bild 2. © rahmenversand