Stimmungsvolle Weihnachtsfotos selber machen
Die Stimmung an Weihnachten ist eine ganz besondere: Besinnlich, warm und voller Freude. Um sich auch das restliche Jahr an die Feiertage mit der Familie zu erinnern, sollten Sie den Moment in schönen Bildern festhalten. Umso enttäuschender ist es, wenn die Bilder die weihnachtliche Stimmung so gar nicht wiederspiegeln. Deshalb geben wir Ihnen Tipps, wie Sie ohne große Vorkenntnisse mit Ihrer Kamera oder Ihrem Handy schöne Fotos an Weihnachten fotografieren können.
6 Tipps für Kameraeinstellungen & Technik
Bevor wir Ihnen verraten, wie Sie schöne weihnachtliche Motive fotografieren können, zeigen wir Ihnen in unseren ersten sechs Tipps, wie Sie Ihre Kamera richtig einstellen und was Sie bei den besonderen Lichtverhältnissen an Weihnachten beachten müssen.
1. Tipp: Fotografieren Sie mit der Automatikeinstellung
Gerade an Weihnachten, wenn Momente einzigartig sind, haben Sie oft nicht die Zeit Ihre Kamera perfekt einzustellen, denn ein ehrliches Lachen wartet nicht bis Sie den Auslöser gedrückt haben. Deshalb empfehlen wir Ihnen mit einer Automatikeinstellung zu fotografieren. Benutzen Sie am besten den „Nachtmodus“ oder auch „Kerzenlicht“ genannt, damit die Automatikeinstellung perfekt auf die weihnachtlichen Lichtverhältnisse im Raum angepasst ist.
2. Tipp: Nutzen Sie ein Stativ
Um gedimmtes Licht und Kerzenschein gut fotografieren zu können, sollten Sie eine lange Belichtungszeit verwenden (wenn Sie mit der Automatikeinstellung fotografieren, übernimmt die Einstellung Ihre Kamera für Sie). Dadurch verwackeln Bilder sehr leicht. Damit Sie trotzdem schöne Fotos an Weihnachten bekommen, stellen Sie die Kamera auf ein Stativ. Falls Sie keins zuhause haben oder mit dem Handy fotografieren, können Sie die Kamera auch auf einen Stapel Bücher oder den Tisch stellen.
3. Tipp: Fotografieren Sie ohne Blitz
Die besondere Stimmung der Fotos an Weihnachten entsteht vor allem durch die gedimmten Lampen und das Kerzenlicht. Wenn Sie mit Blitz fotografieren, hellen Sie Ihr Motiv extrem auf und verlieren das besondere „Weihnachtslicht“. Außerdem riskieren Sie keine roten Augen bei Ihrer Verwandtschaft, wenn Sie den Blitz weglassen.
4. Tipp: Zoomen Sie nicht
Durch das Zoomen verschlechtert sich die Bildqualität. Profi-Kameras können die Qualität zwar gut ausgleichen, ein Qualitätsverlust wird aber immer bleiben. Vor allem bei dunklen Lichtverhältnissen wie an Weihnachten, macht sich die schlechte Qualität besonders stark bemerkbar.
5. Tipp: Fotografieren Sie mit unscharfem Hintergrund
Ein unscharfer Hintergrund rückt Ihr Motiv besser in den Vordergrund und Ihre Weihnachtsfotos wirken gleich viel professioneller. Ein sanfter Hintergrund, der zum Beispiel die Lichter am Tannenbaum verschwimmen lässt, transportiert die sanfte Weihnachtsstimmung noch besser.
So geht’s: Um den Hintergrund unscharf zu bekommen, fokussieren Sie mit der Kamera Ihr Objekt durch einen halb durchgedrückten Auslöser. Beim Handy können Sie das Objekt auf dem Display antippen. In der Automatikeinstellung stellen die meisten Kameras den Hintergrund dann automatisch unscharf.
6. Tipp: Fotografieren Sie ruhige Motive
Wie bereits erwähnt, sollten Sie besonders darauf achten, die Kamera still zu halten. Das gilt auch für das Objekt, welches Sie fotografieren möchten. Suchen Sie Ihr Motiv nach der Aktivität aus. Sitzt Ihr Kind zum Beispiel am Boden und packt Geschenke aus, wird das Bild eher ein Erfolg, als wenn es durchs Wohnzimmer hüpft.
Tipp: Lesen Sie in unserem Magazin-Beitrag "Fotos lagern: So bleiben Ihre Fotos lange erhalten" wie Sie Fotos richtig aufbewahren.
9 Tipps für weihnachtliche Bildmotive
Nicht nur die richtige Technik macht ein schönes Weihnachtsfoto aus, sondern auch aus welchem Winkel oder vor welchem Hintergrund Sie es fotografieren. In unseren neun Tipps erklären wir Ihnen, wie Sie mit ein paar einfachen Tricks tolle Weihnachtsfotos selber machen können.
1. Tipp: Setzen Sie weihnachtliche Objekte an den Bildrand
Wenn Sie Personen fotografieren, können Sie ein weihnachtliches Objekt (zum Beispiel den Tannenbaum) am Bildrand leicht anschneiden. So transportieren Sie die weihnachtliche Stimmung in Ihrem Foto noch besser und das Bild wirkt interessanter.
Achten Sie aber darauf, dass das Objekt am Bildrand unscharf ist. So fällt der Blick direkt auf die Personen und der Tannenbaum rückt nicht zu stark in den Vordergrund.
2. Tipp: Haben Sie ein Auge fürs Detail
Fotografieren Sie nicht nur geradeaus in den Raum. Versuchen Sie gezielt Objekte oder Personen auszuwählen und konzentrieren Sie sich nur auf sie. Oft sind Detailaufnahmen viel spannender und rütteln schnell vergessene Erinnerungen später wieder wach (zum Beispiel an die leckeren Plätzchen von Oma).
Auch Portraits sind eine schöne Detailfotografie, denn gerade Gesichter vermitteln Emotionen sehr gut. So entstehen schöne Erinnerungen an Ihre Liebsten und diese freuen sich zusätzlich über ein schönes Bild von sich.
3. Tipp: Fotografieren Sie auf Augenhöhe
In der Regel sollten Sie immer auf Augenhöhe fotografieren. Vermeiden Sie aus Bequemlichkeit von unten nach oben oder von oben herab zu fotografieren. Gerade Kinder und Tiere wirken so schnell extrem klein oder groß. Das kann eine negative oder ungemütliche Stimmung transportieren oder schnell lächerlich aussehen. Außerdem können Sie Emotionen viel besser einfangen, wenn die Augen im Fokus des Bildes sind.
Natürlich ist das nur eine Regel und es heißt ja bekanntlich: Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn Sie also eine außergewöhnliche Perspektive beabsichtigen — nur zu!
4. Tipp: Fotografieren Sie natürliche und ehrliche Momente
Fordern Sie Ihre Verwandtschaft nicht dazu auf, in die Kamera zu lächeln. Fotografieren Sie sie lieber „heimlich“, um so ehrliche Momente festzuhalten – denn so entstehen die schönsten Bilder. Ein gestelltes Lächeln wirkt selten wie ein ehrliches Freudestrahlen.
Natürlich ist es schwierig an Weihnachten auf ein gestelltes Familienfoto zu verzichten, das sollen Sie auch gar nicht. Aber dann gilt: Versuchen Sie nicht alle starr nebeneinander zu stellen, sondern schaffen Sie verschiedene Ebenen. Das Kind über den Schultern, die großen Papas und Brüder auf Stühlen und die Oma füttert heimlich den Hund. Ehrliche Momente finden Sie auch auf gestellten Bildern.
Unser Tipp: Reden und interagieren Sie mit Ihrer Familie und drücken Sie schon bevor alle perfekt stehen ein paar Mal heimlich auf den Auslöser.
5. Tipp: Weg vom Hintergrund
Bei Fotos an Weihnachten bietet es sich oft an, ein Bild vor dem Weihnachtsbaum oder einer anderen weihnachtlichen Dekoration zu machen.
Achten Sie dabei darauf, nicht zu nah am Hintergrund zu stehen. Das verleiht dem Bild mehr tiefe und wirkt dadurch lockerer. Außerdem bleibt der Hintergrund auch wirklich Hintergrund und wird nicht zu mächtig.
6. Tipp: Setzen Sie Ihr Objekt auf die Drittellinie
Ein Bild lässt sich unter anderem in der horizontalen und vertikalen Linie in drei Bereiche aufteilen. Die Linie ganz rechts, oben, unten oder links nennt sich Drittellinie.
Wenn Sie Objekte auf die Drittellinie setzen, lockert das oft das Bild auf und es wirkt interessanter. Außerdem haben Sie so die Möglichkeit, die weihnachtliche Umgebung unauffällig in Ihr Weihnachtsfoto zu integrieren.
Wichtig: Personen sollten immer in das Bild hineinschauen und dürfen nicht aus dem Bildrand herausschauen.
7. Tipp: Experimentieren Sie mit verschiedenen Perspektiven
Halten Sie die Kamera nicht immer frontal auf das Objekt oder in den Raum, sondern experimentieren Sie mit unterschiedlichen Perspektiven. Fotografieren Sie einmal schief, doch von unten oder oben (aber Vorsicht bei Menschen), leicht von hinten oder schneiden Sie Personen an. Sie können Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Dabei werden viele nicht gelungene Bilder entstehen. Dafür fotografieren Sie aber vielleicht ein ganz besonderes Bild. Und nur so können Sie mit der Zeit lernen, wann sich welche Perspektive anbietet und funktioniert. Natürlich sollen Sie nicht den ganzen Abend experimentieren, aber hin und wieder.
8. Tipp: Mit Selbstauslöser fotografieren
Als Fotograf sind Sie leider selbst oft nicht auf den Fotos zu sehen. Das ist schade. Schrecken Sie also nicht vor dem Selbstauslöser zurück. Da Ihre Kamera auf einem Stativ stehen sollte, können Sie ab und zu einfach mal den Selbstauslöser einstellen und sich mit auf das Bild schleichen.
Oder Sie drücken einer anderen Person die Kamera in die Hand. In der Automatikeinstellung kann jeder ganz einfach ein paar nette Bilder machen.
9. Tipp: Weniger ist manchmal mehr
Versuchen Sie trotz großem Fotovorhaben an Weihnachten selbst die Zeit zu genießen und nicht alles nur durch die Linse zu sehen. So nerven Sie auch nicht Ihre Verwandten, indem Sie ständig die Kamera auf Sie halten.
Wenn Sie Ihre Weihnachtsfotos nachträglich noch schön bearbeiten möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Tipps für eine weihnachtliche Bildbearbeitung.
Professionelle (Weihnachts-)Fotografie
Wenn Ihnen das Fotografieren richtig Spaß macht und Sie Lust bekommen haben, noch mehr über Belichtung, Verschlusszeiten oder ISO-Einstellungen zu lernen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen Online-Fotokurs. Dort lernen Sie in elf Lektionen alles rund um Kameraeinstellungen, Bildgestaltung und Techniken.
Der passende Bilderrahmen für Ihre Weihnachtsfotos
Lassen Sie Ihre Weihnachtsfotos nicht in einem Bilderbuch verstauben oder auf der Festplatte Ihres Computers in Vergessenheit geraten. In unserem Artikel „Welcher Bilderrahmen passt zu welchem Bild“ erklären wir Ihnen, wie Sie einen passenden Bilderrahmen für Ihre Fotos finden. In unserem Online Shop stellen wir Ihnen außerdem schöne Weihnachtsbilderrahmen vor und wie Sie damit tolle Geschenke aus Ihren Weihnachtsfotos selbst machen können.
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